Erstmals ist Ärzten eine Blasentransplantation bei einem Menschen gelungen. In einer achtstündigen OP hat der 41-jährige Patient eine Blase und auch eine Niere erhalten.

In einer Klinik in Los Angeles verbanden die Chirurgen die neue Niere mit der neuen Blase. Ein beteiligter Urologe sagte, dass die Niere fast sofort viel Urin produzierte, der gut in die neue Blase ablief.

Die OP fand am 4. Mai statt. Die Gesundheit des Patienten entwickelt sich seitdem wohl gut. Ihm mussten wegen einer Krebserkrankung beide Nieren und ein großer Tiel seiner Blase entfernt werden. Die Mediziner sprachen von einem historischen Erfolg. Sie hatten sich mehr als vier Jahre auf die Blasentransplantation vorbereitet, sagen sie.

Die Blase liegt tief im Becken und ist umgeben von komplexen Gefäß- und Nervennetzen. Eine Blasentranspalantiation galt deshalb bisher als zu kompliziert.

Betroffenen Patienten hatte man bisher eine künstliche Blase aus einem Teil des Darms gemacht oder man hat ihnen einen Stomabeutel angelegt. Diese Techniken hätten aber verschiedene Risiken geborgen, sagten die Ärzte. Diese könnte man mit einer Blasentransplantation nun umgehen.