Wie schnell breitet sich das Universum aus? Woher stammen Schwermetalle wie Gold, Platin oder Blei auf unserer Erde?

Die Wissenschaft könnte dazu bald neue Erkenntnisse bekommen. Möglich macht das eine Beobachtung im Weltraum vom 17. August, die Forscher als bahnbrechend bezeichnen. Die hat mit den Gravitationswellen zu tun, winzige Wellen in der Raumzeit, die vor zwei Jahren zum ersten Mal gemessen wurden, und deren Entdeckung dieses Jahr mit dem Nobelpreis gewürdigt wird.

Astronomen haben jetzt zum ersten Mal solche Gravitationswellen von der Verschmelzung zweier Neutronensterne aufgezeichnet. Fast zeitgleich erschien ein Gammastrahlenblitz - extrem energiereiche elektromagnetische Strahlung. Ein weltweites Netzwerk von Astronomen hat daraufhin 70 Teleskope auf die Stelle im All gerichtet, für die die Neutronenstern-Verschmelzung berechnet wurde. Auch deutsche Forscher waren an der Entdeckung beteiligt.

Schließlich beobachteten Astronomen in Chile einen neuen Lichtpunkt bei einer Galaxie etwa 130 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Forscher fanden Hinweise, dass rund um die Neutronensterne Gold, Platin und andere Schwermetalle vorkommen. Sie vermuten, dass ein Großteil von ihnen beim Zusammenstoß der Neutronensterne entsteht.

Die neuen Daten könnten auch dabei helfen, die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums zu bestimmen.