Weltweit gehen mehr Kinder zur Schule – aber das bedeutet offenbar nicht immer, dass sie auch mehr lernen und über Wissen verfügen.

Forschende aus den USA haben sich die Schul-Situation und den Wissenstand in 164 Ländern weltweit angesehen, in den Jahren zwischen 2000 und 2017. Dafür haben sie unterschiedliche Tests zur Leistungsüberprüfung vergleichbar gemacht. So werden auch solche Länder mit eingeschlossen, in denen die Leistungen der Schülerinnen und Schüler bisher nicht in globalen Tests wie zum Beispiel der PISA-Studie erfasst werden.

Heraus kam, dass besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern zwar immer mehr Kinder zur Schule gehen. So gingen im Mittleren Osten im Jahr 2000 im Schnitt 95 Prozent der Kinder zur Schule, zehn Jahre später waren es fast 100 Prozent. Aber die Fähigkeiten der Schulkinder zum Beispiel im Lesen und Rechnen blieben auf dem gleichen Stand.

Zudem gingen laut dem Forschungsteam viele Fachleute bisher davon aus, dass eine hohe Schulbesuchsquote in einem Land auch zu einem höheren Pro-Kopf-Einkommen dort beiträgt. Das Team sagt, dieser Zusammenhang ist so nicht richtig, man müsse vielmehr den tatsächlichen Wissensstand in den Blick nehmen.