Auf diese Auszeichnung würden Lebensmittel-Hersteller gerne verzichten - die Rede ist vom "Goldenen Windbeutel", den die Verbraucherorganisation Foodwatch vergibt.

Dabei können Verbraucher über die - so wörtlich - "dreisteste Werbelüge" abstimmen, und zwar ab heute und noch bis Ende November. Nominiert sind fünf Produkte, sie kommen von den Firmen Alete, Bauer, Continental Foods, Kellogg's und Unilever. Ein Beispiel: Der "Kinderkeks" von Alete wird als "babygerecht" beworben, besteht aber zu einem Viertel aus Zucker. Foodwatch weist darauf hin, dass die Weltgesundheitsorganisation für Babys ausdrücklich Produkte ohne Zucker-Zusatz empfiehlt. Auch nominiert: Eine Ochsenschwanzsuppe von Lacroix, in der kein Ochsenschwanz drin ist - laut Hersteller aus Qualitätsgründen.

Foodwatch vergibt den Negativpreis zum siebten Mal. Die Organisation bekommt im Zusammenhang mit dem "Goldenen Windbeutel" auch selbst Kritik, zum Beispiel vom Unilever-Konzern, der in diesem Jahr mit einem Pflanzenöl auf der ungeliebten Liste der Nominierten steht. Laut Unilever greift Foodwatch deutsche Markenprodukte an, die allen nationalen und europäischen Gesetzen entsprächen.