Das Werbe-Verbot auf Facebook hält viele Tabak-Firmen offenbar nicht davon ab, das Netzwerk trotzdem als Marketing- und Verkaufsplattform zu nutzen.
Mediziner der Stanford-Universität haben mehr als 100 Facebook-Seiten untersucht, die von Tabakfirmen gesponsert oder von Online-Händlern betrieben werden. Gut die Hälfte der Seiten verlinkte direkt zu Online-Shops, zwei Drittel hatten Gutscheine oder Rabattcodes im Angebot. Nur eine einzige Seite war frei von Werbebildern. Fast keiner der untersuchten Tabakhändler hatte Vorkehrungen getroffen, um Kinder am Zugriff auf die Seiteninhalte zu hindern. Für ihre Studie hatten sich die Forscher das Profil eines 13-Jährigen angelegt.
Laut der Facebook-Bestimmungen sind Verkauf oder Werbung für Tabakerzeugnisse nicht erlaubt. Einer der Studien-Autoren sagte, Facebook habe zwar Richtlinien gegen Tabakwerbung entwickelt, schaffe es aber nicht, diese auch durchzusetzen. Dies sei angesichts der Masse an Postings zwar schwierig - aber nicht unmöglich.
