Frauennamen bei Wirbelstürmen können verharmlosend wirken
Ist es wichtig, ob ein Hurrikan einen Männer- oder einen Frauennamen trägt?
Forscher sagen ja. Sie fanden heraus, dass Wirbelstürme mit weiblichen Namen als weniger bedrohlich wahrgenommen werden. Dafür haben sie die Zahl der Todesfälle bei Wirbelstürmen ausgewertet. Ergebnis: Bei Hurrikanen mit weiblichen Namen gab es in der Regel mehr Todesopfer. Im Fachmagazin "Proceedings" schreiben die Wissenschaftler, dass die Menschen bei "weiblichen" Hurrikanen zum Beispiel seltener bereit sind, Evakuierungsaufrufen zu folgen. Bei Namen wie "Belle" oder "Cindy" denken viele nur an ein sanftes Windchen.
Die Forscher raten deshalb, dass über die Namensgebung von Wirbelstürmen noch einmal nachgedacht wird.
Bis 1970 bekamen Hurrikane übrigens nur Frauennamen verpasst: Meteorologen hielten das damals angeblich wegen der launischen Natur der Wirbelstürme für angemessen.
DOI: 10.1073/pnas.1402786111
