Einem echten Whisky-Liebhaber kommt keine Cola in den Drink - allenfalls ein paar Tropfen Wasser. Die können tatsächlich den Geschmack verbessern.

Forscher aus Schweden haben jetzt untersucht, woran das liegt. Dafür haben sie am Computer drei wichtige Bestandteile von schottischem Whisky analysiert:

  • Wasser
  • Alkohol
  • Guajacol

Guajacol ist ein Aromastoff. Der ist für den rauchigen Geschmack vieler Whisky-Sorten verantwortlich ist - vor allem von denen aus Schottland. Das Guajacol befindet sich bis zu einem Alkoholgehalt von etwa 45 Prozent eher an der Grenzschicht zwischen Flüssigkeit und Luft und wird dort auch freigesetzt. Dadurch kann der Stoff direkt Geruch und Geschmack des Whiskys beeinflussen. Steigt der Alkoholgehalt auf 59 Prozent oder mehr, sinkt der geschmacksvermittelnde Stoff hingegen eher ab. Wenn man Wasser hinzufügt, wird der Alkoholgehalt etwas reduziert und das Guajacol kann wieder an die Oberfläche kommen. Die Forscher schreiben im Fachmagazin Scientific Reports, dass es sich deshalb durchaus lohnen kann, einen edlen Whisky zu verdünnen.

Wasser sollte wenig Mineralien haben

Aber welches Wasser ist optimal? Aus wissenschaftlicher Sicht wäre destilliertes Wasser die richtige Wahl. Das benutzen auch die Whisky-Destillerien im Brennprozess. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten.

Britta Wagner, Deutschlandfunk Nova
"Die Schotten selbst nehmen lokales Quellwasser. Das ist wegen der Gesteine in den Highlands mineralienarm. Die Whisky-Experten empfehlen deswegen französische Wässerchen, wenn man keinen schottischen Wasserhahn in der Nähe hat."

Allerdings muss man laut den Forschern mit dem Panschen vorsichtig sein. Sie sagen, dass es eine sehr feine Balance gibt zwischen der Verbesserung des Geschmacks und dem Ruinieren des Drinks.