Laut einem neuen WHO-Bericht sorgen Anti-Tabak-Regeln dafür, dass weltweit weniger Menschen rauchen. In Deutschland müsste aber mehr für den Nichtraucherschutz passieren.
Eine schwarze Lunge, ein fauliger Fuß oder ein in Rauch gehülltes Baby: Solche Bilder sind oft auf Zigarettenpackungen abgedruckt, um Menschen vom Rauchen abzuhalten. Laut dem aktuellen Bericht zur Tabakkontrolle der Weltgesundheitsorganisation gibt es diese Maßnahme mittlerweile in mehr als 100 Ländern weltweit - auch in Deutschland.
Deutschland könnte besser sein
Generell ist Deutschland aus Sicht der WHO aber eher ein Sorgenkind in Sachen Tabakprävention: Viele Maßnahmen würden nicht genug kontrolliert, das Werbeverbot für Tabakprodukte werde nur mangelhaft umgesetzt und Rauchverbote in Gaststätten und sogar in Gesundheitseinrichtungen gelten nicht in allen Bundesländern. Außerdem ist Rauchen in Deutschland laut WHO noch immer zu billig: Die letzten Preiserhöhungen hätten unterhalb der Inflationsrate gelegen.
Prävention hilft
Nach Angaben der WHO geht der Anteil der rauchenden Menschen dank der Anti-Tabak-Maßnahmen weltweit insgesamt zurück. Aktuell sterben pro Jahr mehr als 8 Millionen Menschen an Tabakkonsum - darunter 1,2 Millionen Menschen, die nicht aktiv, sondern nur passiv rauchen.
Am besten bewertet die WHO die Tabakkontrolle in Brasilien, der Türkei und inzwischen auch den Niederlande und Mauritius - zumindest, wenn man sich die Gesetze anschaut.
