Isländische Wikingerkrieger haben oft ihre Pferde mit ins Grab genommen.
Jetzt haben Genanalysen ergeben: Fast nur Hengste wurden im Rahmen der Totenrituale mitbestattet. Überreste von Stuten haben die Forscher dagegen meist außerhalb der Gräber gefunden - sie waren offenbar eher Fleischlieferant.
Bisher sind mehr als 2300 Wikingergräber auf Island entdeckt worden, in knapp 150 davon waren die Überreste von mindestens einem Pferd zu finden. Diese Tiere wurden nach Angaben des Forscherteams speziell für die Bestattung gesattelt und gezäumt geschlachtet.
Für ihre Studie haben die Forscher die DNA-Proben von 19 Pferden in isländischen Wikingergräbern untersucht. Außerdem drei Proben, die auf einer Wikingerfarm und in einer Höhle gefunden wurden. Nur in einem Grab fanden die Forscher Überreste einer Stute. Das war aber schon vor der Ausgrabung geplündert worden. Deshalb ließe sich kaum mehr rekonstruieren, warum die Stute mit bestattet wurde. Es deute aber darauf hin, dass in Ausnahmefällen auch Stuten für die rituellen Begräbnisse genutzt wurden.
