Wilderei

Italien will Forstpolizei abschaffen

In Italien stehen deutsche und italienische Vogelschützer vor einem Problem.

Der Staat will sparen und die Forstpolizei abschaffen - die zusammen mit anderen Naturschützern und 40 Organisationen aus Deutschland gegen Vogelwilderei kämpft. Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, ist die illegale Vogeljagd in Italien besonders verbreitet. Dort werden jedes Jahr zwischen fünf und acht Millionen Vögel gewildert. Europaweit sind es der Schutzorganisation Birdlife zufolge bis zu 25 Millionen. Die Wilderer nehmen Bogenfallen zur Hilfe, Leinrouten, Netze, Schusswaffen und Fangkäfige. Dabei verenden die Tiere oft elendig.

In manchen Teilen Italiens gelten Singvögel als Delikatesse, zum Beispiel das Braunkehlchen, die Drossel oder das Rotkehlchen. Wilddiebe verkaufen ihre Beute illegal an Restaurants. Für einen Fink gibt es Vogelschützern zufolge 100 Euro auf dem Schwarzmarkt.

Die Wilderei trifft aber auch andere Vogelarten - besonders gefährlich ist sie für den seltenen Wespenbussard, den Habichtsadler und den Steinschmätzer.