Nashörner leben in einer Symbiose mit Rotschnabel-Madenhackern - die kleinen Vögel sitzen auf den Rücken der Säuger und fressen ihnen Parasiten vom Leibe.

Die Vögel können Nashörner offenbar aber auch vor Menschen schützen. Biologinnen und Biologen aus Australien und den USA haben sich die Symbiose angeschaut. Bei ihren Beobachtungen haben Spitzmaul-Nashörner ohne Madenhacker nicht mal in jedem vierten Fall bemerkt, wenn sich ein Mensch näherte. Mit Vogel auf dem Rücken bemerkten die Nashörner aber jedes Mal den Menschen.

Im Fachmagazin Current Biology erklären die Fachleute, dass die Vögel einen lauten Alarmruf ausstoßen, auf den die Nashörner reagieren. Das ist vor allem gegen Wilderer sinnvoll. Denn die Nashörner haben ein sehr geringes Sehvermögen. Wilderer können bis auf fünf Meter rankommen, bis ein Nashorn sie entdeckt - und zwar am Geruch.

Spitzmaulnashörner sind von Wilderei bedroht. Die Population in Afrika hat sich zuletzt etwas erholt, es gibt in der Wildnis laut Weltnaturschutzunion aber nur noch rund 5630 Tiere.