Wenn es um Offshore Windparks - also Windparks vor der Küste geht - bis zu welcher Größe bringen die dann hohe Energieerträge?

Diese Frage hat ein Forscher-Duo untersucht und dazu eine 3D-Simulation erstellt. Ihre Studie dazu ist im Fachmagazin PNAS erschienen. Darin schreiben die Forscher, dass sie verschiedene Varianten von Offshore-Windparks simuliert haben, mit unterschiedlicher Größe und Anordnung der einzelnen Windräder. Dabei kommt es laut den Forschenden sowohl auf den Standort und die Windverhältnisse in dem Windpark an, als auch auf die Abstände zwischen den Windrädern. Denn jede Windkraftanlage erzeugt eine eigene Luftverwirbelung - und wenn der Abstand zwischen den Anlagen nicht stimmt, dann stören sich die Windräder sozusagen gegenseitig.

Die Forscher sagen, dass vor der Küste grundsätzlich eher kleine Gruppierungen von Windrädern mehr Energie pro Grundfläche erzeugen können, als große Offshore-Windparks.

Wiebke Lehnhoff, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"So eine Luftverwirbelung wird auch Wirbelschleppe genannt – und in dem Wort steckt das Bild ja mit drin: Du musst Dir das nämlich so vorstellen, dass der Wind auf der einen Seite ins Rotorblatt des Windrades reinbläst - und da, wo der Wind sozusagen auf der anderen Seite rausgeht, bildet sich dann eine Art gedrehte Schleppe aus verwirbelter Luft."

Bei kleinen Windrad-Gruppierungen könne die Energiedichte bis zu zehn Watt pro Quadratmeter betragen, dagegen hätten sehr große Offshore-Windparks ein Limit von einem Watt pro Quadratmeter.