Fruktose ist eine Zuckerart, die natürlicherweise in Obst und Honig vorkommt - oder hochkonzentriert in Haushaltszucker oder Maissirup.

Ein Forschungsteam aus den USA hält Fruktose für den Hauptgrund für Übergewicht. Dabei spielen wohl Mechanismen eine Rolle, die es auch bei Tieren vor dem Winterschlaf gibt. In einer Überblickstudie zeigt das Team, dass Fruktose im Gegensatz zu anderen Kohlenhydraten dafür sorgt, dass wir immer mehr essen und immer träger werden - und dass der Körper die zusätzlichen Kalorien als Fett speichert. Der Stoffwechsel im Ruhezustand wird heruntergefahren - ähnlich wie bei Tieren, die sich auf den Winterschlaf vorbereiten oder wie bei unseren Vorfahren, die sich Reserven für einen nahrungsarmen Winter anfutterten. Das Problem ist laut den Forschenden, dass wir das ganze Jahr über Fruktose essen und so das Fruktose-System dauerhaft aktiviert ist.

Bei sehr hohem Fruktose-Konsum entwickelten einige Testpersonen in der Studie nicht nur Übergewicht, sondern auch eine Fettleber, hohen Blutdruck und eine Insulinresistenz - eine der Hauptursachen für Diabetes.

Andere Forschende bezweifeln allerdings, dass Fruktose eine so heruasragende Rolle bei der entstehung von Übergewicht spielt.