Dort gibt es die berüchtigte Tornado Alley - in den Great Plains östlich der Rocky Mountains, wo bei Gewittern immer wieder heftige Tornados entstehen. Doch warum gibt es dort so viele, und in Südamerika nicht, obwohl es auch dort ein Gewitter-Gebiet östlich eines großen Gebirges gibt: den Anden. Das hat ein Forschungsteam im Fachjournal PNAS analysiert. Und sagt: Es gibt doch einen wichtigen Unterschied zwischen Nord- und Südamerika. Nämlich die Form der Landschaft, wo sich die entstehenden Tornados ihre Energie herholen - warme feuchte Luft.
In Nordamerika ist das die flache Küste mit der Meeresoberfläche vom Golf von Mexiko und der Karibik, in Südamerika ist es neben dem Atlantik auch das Amazonas-Gebiet. Das hat aber eine unebenere Oberfläche - mehr Hügel und vor allem mehr Wälder. Die Forschenden haben simuliert, welche Folgen eine andere Landschaftsform für die Tornado-Entstehung hätte. Wenn sie das Gebiet in den USA unebener machten, sank das Tornado-Risiko. In Südamerika stieg es, wenn sie das entsprechende Gebiet glatter machten.