Es klingt erst mal verlockend: Jeden Monat 1.000 Euro aufs Konto - ohne Arbeit, gezahlt vom Staat.

Aber was würde es für Deutschland bedeuten, wenn hier ein sogenanntes "Bedingungsloses Grundeinkommen" eingeführt würde? Wirtschaftsforschende haben das simuliert. Sie schreiben in der Fachzeitschrift "Perspektiven der Wirtschaftspolitik", dass zwar das Sozialsystem stark vereinfacht würde. Gleichzeitig würden aber Einnahmen wegbrechen: Denn die Anreize zu arbeiten würden sinken und damit gleichzeitig die geleisteten Arbeitsstunden.

Kaum bezahlbar, trotz höherer Steuern

Die Folgen wären massive Steuererhöhungen und ein spürbarer Wohlstandsverlust. Für ihre Simulation hatten die Forschenden ein Grundeinkommen von monatlich 1.000 Euro für Erwachsene angesetzt, dazu 500 Euro pro Kind. Ihr Fazit: Das wäre für den Staat schlicht nicht bezahlbar. Auch bei einem anderen Rechenmodell, bei dem unter anderem die Miethöhe eines Haushalts berücksichtigt wird, wären starke Steuererhöhungen notwendig.

Andere Studie: Mehr Interesse, Unternehmen zu gründen?

In einer US-Studie wurde kürzlich untersucht, wie sich ein Grundeinkommen konkret auf Menschen auswirkt, die es bekommen. Die Ergebnisse waren insgesamt auch eher negativ, allerdings beobachteten die Forschenden mehr Interesse an unternehmerischen Aktivitäten und eine größere Bereitschaft, Risiken einzugehen.