Wissenschaftliche Texte sind offenbar immer schwerer zu verstehen.

Forscher aus Schweden haben nach einem Bericht von Technology Review untersucht, wie sich die Texte in den letzten 130 Jahren entwickelt haben. Sie haben sich dafür mehr als 700.000 Kurz-Zusammenfassungen von Studien auf Englisch angeschaut. Bei den Abstracts ermittelten die Forscher mit verschiedenen Methoden, wie gut sie lesbar sind. Dabei wurde zum Beispiel untersucht, wie viele Wörter in den Sätzen waren oder aus wie vielen Silben sie bestanden.

Das Ergebnis: Die Zahl der durchschnittlichen Silben pro Wort hat seit Ende des 19. Jahrhunderts zugenommen. Seit den 60er Jahren wurden auch die Sätze länger. Außerdem stieg die Zahl der Fachwörter - und laut den Forschern nicht nur die, die für das Thema nötig sind.

Die Forscher gehen davon aus, dass wegen schwieriger Texte immer mehr Leute auf Sekundärquellen ausweichen - wie zum Beispiel Artikel über eine Studie - statt selbst eine Studie zu lesen.