Wissenschaftliche Studien sind das Herzstück der Forschung - und Verlagen bringen sie eine Menge Geld.
Das nutzen immer mehr Pseudo-Journale aus: Solange die Autoren zahlen, können sie dort ihre Forschung veröffentlichen - auch, wenn sie wissenschaftlichen Standards nicht genügt. Wie viel Schaden solche Publikationen anrichten, schreiben Forscher in einem Kommentar, der im Fachmagazin Nature erschienen ist. Ein Jahr lang haben sie rund 200 Journale analysiert, die sie im Verdacht hatten, reine Geldmaschinen zu sein.
Dabei kam raus: Die meisten Artikel in diesen Magazinen kamen von Forschern aus Indien und den USA. Mit dabei waren auch Studien von renommierten Unis wie Harvard und der University of Texas. Rund zwei Millionen Wissenschaftler hatten zu den knapp 2000 Artikeln beigetragen und 8000 Versuchstiere wurden dafür verwendet.
Nach Einschätzung der Studienautoren ist es eine riesige Ressourcenverschwendung, weil die Studien oft systematische Fehler enthalten und sie am Ende kaum jemand findet. Sie fordern strengere Publikationsstandards, um zu vermeiden, dass Pseudo-Journale noch mehr Einfluss bekommen.
