Seit gut 20 Jahren breitet sich der Wolf in Deutschland aus - und zwar ziemlich schnell.

Ein Team unter Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung sagt: Kein Wunder, fast nirgendwo sonst auf der Welt haben Wölfe so gute Chancen, zu überleben. Für ausgewachsene Tiere betrug die Wahrscheinlichkeit, ein Jahr zu überleben, in den ersten 20 Jahren im Schnitt 88 Prozent. Zum Vergleich: Im Alpenraum und in den USA, wo Wölfe ebenfalls nicht gejagt werden dürfen, sind es 82 beziehungsweise 78 Prozent.

Die Forschenden haben Daten von mehr als tausend Wölfen ausgewertet, unter anderem aus dem Wolfsmonitoring der Bundesländer. Sie sagen: Die hohen Überlebenschancen haben vor allem damit zu tun, dass der Wolf Deutschland gerade noch besiedelt. Er findet genug geeigneten Lebensraum für sich vor. Sobald alle Reviere besetzt sind, wird es für die Wölfe aber wohl schwieriger zu überleben.

Neben dem freien Lebensraum nutzt es dem Wolf aber auch, dass er in Deutschland grundsätzlich nicht gejagt werden darf. Abschüsse sind nur möglich, wenn Menschen oder Nutztiere bedroht sind.