Früher war da mal Weideland, jetzt ist es von Sand bedeckt. Ehemalige Farmen sind verschüttet von Dünen.

Im südlichen Afrika breitet sich die Namib-Wüste aus. Wie stark, das hat ein Forschungsteam unter der Leitung der Uni Hamburg dokumentiert. Es schreibt, dass eine einzigartige Landschaft in Südafrika bedroht ist - Richtersveld. Das Gebiet ist etwa halb so groß wie Hessen und gehört zum Unesco-Welterbe. Es gibt rund 1000 Pflanzenarten, die nur dort vorkommen - wie Zwergsträucher, die Wasser speichern und bestimmte Sukkulenten. Fast die Hälfte der endemischen Pflanzen gilt inzwischen als bedroht.

Klimawandel nur ein Grund

Das Team hat Daten aus den letzten 45 Jahren ausgewertet und alte Fotos. So konnte es nachweisen, wie die Gegend immer karger wurde und die Artenvielfalt geringer. Das hat mit dem Klimawandel zu tun, aber auch damit, dass Menschen vor Ort das Ökosystem zerstören - etwa durch Überweidung und große Diamant-Minen, wo Sand aus dem Boden geholt wird. Genau hier müsste angesetzt werden, sagen die Forschenden: weniger Tierhaltung, strengere Kontrollen der Minen und mehr Naturschutz.