Wüstensand

Große Mengen Saharastaub düngen Amazonas-Dschungel

Vor knapp einem Jahr haben winzige Sandkörner in Deutschland für Aufregung gesorgt.

Saharastaub färbte den Himmel milchig-trüb, die Wolken rot. Manchmal konnte man sogar auf den Autos eine dünne, rötliche Staubschicht entdecken. Was Autobesitzer in Europa ärgert, ist für den Amazonas-Regenwald sehr wichtig. Der Saharastaub versorgt ihn großzügig mit Phosphor und anderen Düngemitteln.

Jetzt konnten Forscher zum ersten Mal genauer abschätzen, wie viele der nützlichen Nährstoffe tatsächlich mit dem Wind über den Atlantischen Ozean transportiert werden: Demnach kommen jedes Jahr im Schnitt rund 22.000 Tonnen Phosphor im Amazonas-Regenwald an. Diese Menge wiegt den Forschern zufolge genau das auf, was dem Regenwald jährlich an Nährstoffen durch Regen und Überschwemmungen verloren geht.

Die Daten für die Berechnungen vom Staubtransport stammen vom Nasa-Erdbeobachtungssatelliten Calipso. Außerdem nahmen die Forscher an mehreren Orten Bodenproben, um den Phosphorgehalt des Saharastaubs hochzurechnen.