Schweine haben sehr ähnliche Organe wie der Mensch - das macht sie interessant für Organtransplantationen. Der Weg dahin ist noch weit. Jetzt sind Forscher aber einen Schritt weitergekommen.
Ein internationales Forscherteam schreibt im Fachjournal Science, dass sie zusammen mit einem privaten Forschungsunternehmen Schweine gezüchtet haben, die besser für den Menschen passen würden. Ein Problem bei Schweinen ist, dass sie bestimmte Viren in ihrem Erbgut haben. Diese "Endogenen Retroviren" könnten im menschlichen Körper das Immunsystem stören oder zur Tumor-Bildung beitragen. Die Forscher haben es nach eigenen Angaben geschafft, die Viren per Genschere zu deaktivieren. Sie züchteten dann Schweine, die die Viren nicht mehr hatten.
Passt das Schweine-Herz überhaupt?
Andere Wissenschaftler sehen die neue Studie als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Xenotransplantation, also der Übertragung von Tierorganen auf den Menschen. Da gibt es aber noch weitere Probleme, vor allem die Abstoßungsreaktion. Und man weiß auch noch nicht, ob ein Schweineherz im menschlichen Körper genauso gut funktionieren würde. Die eine Herzkammer pumpt nämlich beim Schwein schwächer als beim Menschen. Es ist also noch lange nicht sicher, ob Menschen eines Tages mit Tierorganen leben werden.
