Einmal falsch geklickt auf Youtube - und schon wird man mit jeder Menge komischer Videos überflutet. Zum Beispiel mit Videos, die ganz genau erklären, wie man eine Waffe bedient.

Das zeigt eine Untersuchung vom Tech Transparancy Project. Die Recherchegruppe hat Accounts auf Youtube erstellt, die Kinder und Jugendliche simulierten, die Computerspiele mochten. Die Konten waren identisch. Einziger Unterschied: Die eine Hälfte klickte auf die Vorschläge der Plattform, die andere nicht.

Die Konten, die auf die Vorschläge klickten, bekamen bald detailreiche Videos über Schießereien in Schulen zu sehen, Anleitungen, wie man selbst Waffen herstellt oder diese benutzt - und zwar über 380 in einem einzigen Monat. Wurde nicht auf diese Videos geklickt, gab es zwar auch solche Vorschläge, insgesamt aber nur 34.

Für den Rechercheverbund ist damit klar: Es sind nicht die Videospiele, die Kinder und Jugendliche an die Waffe bringen, es sind die Algorithmen.

Youtube entgegnet, dass es schon viel tut, um für die Sicherheit von Minderjährigen zu sorgen. Beispielsweise brauchen sie die Erlaubnis der Eltern, um die Plattform zu nutzen.