Unsere Zähne zeigen, ob wir geraucht haben - und auch wie lange. Das hat ein internationales Forschungsteam jetzt herausgefunden.

Der Zahnzement wächst bis zum Tod in dünnen Ringen um Zahnhals und -wurzel. Das haben die Forschenden bei knapp 50 Leuten untersucht und festgestellt, dass man anhand dieser Zahnringe ungefähr das Alter des Menschen ablesen kann, etwa so wie bei Bäumen und ihren Ringen. Die Gruppe hat das Ringmuster der Zähne auch mit den Gesundheitsdaten der Personen abgeglichen und dabei entdeckt, dass die Ringmuster bei einigen Leuten unregelmäßig waren. Die Ringe waren unterschiedlich dick und bildeten wellige Muster. Solche Ringe kamen in den meisten Fällen bei Raucherinnen und Rauchern vor. Bei ehemaligen Rauchern konnte die Gruppe aus dem Ringmuster auch ablesen, mit welchem Alter sie ungefähr geraucht haben. Das Team vermutet im Fachblatt PLOS One, dass bei Rauchern die Zementbildung gestört ist und der Zement bei Ex-Rauchern dickflüssiger wird. Dadurch könnten sich die Ringmuster ändern.

Die Gruppe untersuchte testweise auch Zähne aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Bei einigen fanden sie deutliche Spuren vom Tabakrauchen, zum Beispiel verfärbten Zahnschmelz. Diese Zähne hatten dann auch die unregelmäßigen Ringmuster. Das Team sagt, die Zahnringanalyse könnte also nicht nur nützlich in der Forensik sein, sondern auch für Historiker und in der Archäologie, um mehr über den Lebensstil in der Vergangenheit herauszufinden.