Lärm tut nicht nur in den Ohren weh – er kann auch krank machen. Das gilt auch für Zebrafinken.

Um herauszufinden, wie sehr Lärm Vögeln schaden kann, haben Wissenschaftler des Max-Planck Instituts für Ornithologie in Seewiesen Zebrafinken in Volieren an lauten Kreuzungen brüten lassen.

Im Blut der Vögel fanden die Vogelkundler während der gesamten Zeit den höheren Wert eines Hormons, das bei Stress ausgelöst wird. Bei einer Kontrollgruppe, die in ruhiger Umgebung brüten durfte, blieb der Wert dagegen während der gesamten Zeit niedrig.

Auch auf die Nachkommen hatte der Verkehrslärm Einfluss: Sie waren kleiner als die Küken von Eltern, die in ruhiger Umgebung ihren Nachwuchs aufziehen konnten. Allerdings holten die Küken diesen Rückstand wieder auf, nachdem sie das Nest verlassen hatten und selber Futter suchen konnten.