Das hat eine Auswertung von Versicherungsdaten der Kaufmännischen Krankenkasse ergeben. Laut den Zahlen gab es letztes Jahr fast 28 Prozent mehr Borreliose-Fälle als 2020. Insgesamt waren es 212 Krankschreibungen. Fachleute bei der Krankenkasse vermuten als Ursache, dass die Menschen seit der Pandemie öfter Ausflüge in den Wald gemacht haben und dort von Zecken gebissen wurden.
Ungefähr 30 Prozent der Zecken in Deutschland tragen sogenannte Borrelien in sich, das sind Bakterien, die die Krankheit auslösen. Nur wenige Infizierte entwickeln auch Symptome.
Ringförmige Rötung um Zeckenbiss
Ein typisches Zeichen für eine Infektion ist eine ringförmige Hautrötung um den Zeckenbiss, die sich langsam nach außen ausbreitet. Außerdem gehören Fieber, geschwollene Lymphknoten, Muskel- und Gelenkschmerzen zu den Borreliose-Symptomen. Die Krankheit kann aber auch das Nervensystem befallen und zu Sinnesstörungen und Lähmungen führen.
Gegen Borreliose gibt es keine Schutzimpfung - anders als gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die auch von Zecken übertragen wird.
