Wenn man im Geschichtsunterricht etwas über die DDR oder den Zweiten Weltkrieg lernen soll, dann macht es besonders viel Eindruck, wenn Zeitzeugen da sind, die selbst aus dieser Zeit berichten.

Die Uni Tübingen hat untersucht, ob Schüler durch Zeitzeugen mehr oder anders lernen. Die Forscher untersuchten 35 Schulklassen (9. Klasse). Einige Klassen lernten mit Zeitzeugen, andere mit Videoaufzeichnungen, andere mit schriftlichen Zeitzeugeninterviews, die vierte Gruppe lernte ohne das alles. Diese vierte Gruppe schnitt am schlechtesten ab, die drei anderen Gruppen konnten sich die Fakten besser merken und hatten mehr Spaß am Lernen. Die Schüler, die mit Zeitzeugen gesprochen hatten, interessierten sich am meisten für das Thema. Die Forscher sagen, dass die Arbeit mit Zeitzeugen im Unterricht grundsätzlich positiv ist. 

Sie sehen allerdings auch Nachteile. Die Schüler empfanden die Zeitzeugen nämlich als so glaubwürdig, dass es ihnen schwer fiel, kritisch zu sein und Dinge zu hinterfragen oder in den historischen Kontext einzuordnen.

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