Wer Zöliakie hat, der würde sich manchmal ne Pille wünschen - für den Fall, dass doch irgendwo Gluten drin steckt.

Sicher ist das bei Brot, Nudeln und allem, wo Getreide drin ist. Aber oft auch bei Fertigprodukten. Das Problem für Menschen, die unter Zöliakie leiden, ist, dass das keine einfache Unverträglichkeit ist, sondern eher eine Art Allergie: Das heißt, selbst kleinste Mengen Mehlstaub können zu heftigen Bauchkrämpfen und Durchfall führen. Und dagegen hilft nichts - außer Gluten komplett zu vermeiden. Bis jetzt.

Denn Forscher aus den USA sind einem möglichen Medikament auf der Spur. In ersten Untersuchungen konnten sie mit einer Spritze voll AMG714-Antikörpern Symptome nach Glutenverzehr lindern. Wenn die Probanden, die unter Zöliakie litten, nur winzige Spuren Gluten zu sich nahmen, konnte die Antikörperspritze die Symptome komplett blocken. Waren es größere Mengen Gluten, dann wurden die Symptome zumindest gelindert.

Für Menschen mit Zöliakie wäre ein Medikament super, denn laut den Forschern, hat die Hälfte aller Patienten immer mal wieder Entzündungen in der Magenschleimhaut, weil sich feinste Spuren von Gluten eben nur sehr schwer konsequent vermeiden lassen.