Für die Studie im Fachjournal Nature hat das Team Gewebeproben von fast 500 gestorbenen Pelz-Tieren aus China untersucht. Die meisten stammten aus Pelzfarmen, einige wurden aber auch zur Fleischgewinnung oder für die Traditionelle Chinesische Medizin gehalten. Darin fanden die Forschenden 125 teilweise neue Viren-Arten. Bei einem Drittel davon sehen sie ein hohes Übertragungs-Risiko auf andere Tierarten oder möglicherweise sogar den Menschen. Besonders viele gefährliche Viren fanden sich in Marderhunden und Nerzen. Nerze waren schon als Träger von Corona- oder Vogelgrippe-Viren bekannt. In den letzten Jahren wurden deswegen in Europa Tausende Nerze in Pelzfarmen getötet.
Einer der Studienautoren sagte der Nachrichtenagentur AFP, die globale Pelzindustrie sei eine der wahrscheinlichsten Möglichkeiten für den Ausbruch einer neuen Pandemie. Er persönlich wäre deshalb für eine Schließung der Farmen.