Süß macht hungrig.

Gezuckertes Essen geht schnell ins Blut, wird aber auch schnell abgebaut - und dann will der Körper mehr. Forscherinnen aus München und Wien haben untersucht, welche Rolle der süße Geschmack für den Appetit spielt.

Sie haben 27 jungen gesunden Männern verschiedene Zuckerlösungen zum Trinken gegeben - mal mit Traubenzucker, also Glucose und mal mit Haushaltszucker, also Saccharose. In einigen Fällen schwächten sie den süßen Geschmack durch eine zusätzliche Substanz ab. Der Energiegehalt blieb aber gleich.

Die reduzierte Süße führte bei einigen Teilnehmern trotzdem zu mehr Appetit, sie aßen danach mehr. Das trat allerdings nur bei denjenigen ein, die Haushaltszucker getrunken hatten. Bei Traubenzucker hatte weniger Süße keinen Effekt.

Warum es den Unterschied gibt, wissen die Forscherinnen nicht. Sie vermuten, dass verschiedene Zuckerarten die Rezeptoren für Süße unterschiedlich aktivieren.