Wenn Zugvögel lange Strecken fliegen, tun sie das oft in der sogenannten V-Formation. Auf diese Weise können die hinteren Vögel vom Aufwind der anderen profitieren und so Energie sparen. Dafür gibt es schon indirekte Belege. Jetzt hat ein Forschungsteam auch konkrete Messungen durchgeführt.

In den Proceedings B der royal Society beschreiben die Forschenden aus Österreich und der Schweiz, wie sie Waldrappen mit hochpräzisen Messgeräten ausgestattet haben. Die konnten sowohl ihre exakte Position in der Formation zeigen als auch ihre Beschleunigung und Herzfrequenz. So konnte das Team den Energieverbrauch der Vögel messen und unterscheiden, ob das jeweilige Tier gerade im Aufwind einer sogenannten Wirbelschleppe eines anderen Vogels flog oder nicht.

Das Ergebnis: In den Wirbelschleppen hatten die Vögel eine niedrigere Bewegungsrate. Hier konnten sie die Flügelschläge reduzieren und kurze Gleitflüge einlegen. Auch die Herzfrequenz war dann um gut vier Prozent geringer. Insgesamt sparten die Vögel also tatsächlich etwas Energie.