Manche Menschen halten sich für total unkreativ.

Von einem Forschungsteam kommt da aber eine gute Nachricht: Kreativität lässt sich verbessern. Die Forschenden, unter anderem von der HU Berlin und der Uni Potsdam, haben sich mehr als 80 Studien angeschaut, die alle getestet haben, was uns kreativ macht. Ergebnis: Mit bestimmten Methoden kann Kreativität in Schwung gebracht werden. 70 Prozent der Studienteilnehmenden waren im Anschluss an so eine Methode kreativer als die Vergleichspersonen. Der Stand der Forschung ist, dass jeder kreativ sein kann und das gezielt trainieren kann.

Ann-Kathrin Horn, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
Wichtig ist, das Gehirn mit ungewöhnlichen Sachen zu konfrontieren. Und tatsächlich haben es manche Leute leichter mit Kreativität, nämlich diejenigen, die offen sind und an ihre eigenen Fähigkeiten glauben.

Die Methoden, Kreativität zu verbessern, sind unterschiedlich. Für eine langfristige Kreativität besten eignen sich dafür laut den Forschenden spezielle Trainings, wie Assoziationsübungen, aber auch Meditation und kulturelle Erfahrungen, zum Beispiel Auslandsaufenthalte oder ein Gang ins Museum. Wichtig ist, dass man neue Lebenswelten kennenlernt.

Kurzfristig hilft Brainstorming oder ein Spaziergang

Um bei der Arbeit bei einer bestimmten Aufgabe kreativ zu sein, hilft auch das klassische Brainstormen, oder besser: Brainwriting: Jede/r schreibt erstmal alle Ideen auf und dann wird das später gemeinsam besprochen. Eine andere kurzfristige Methode ist Entspannung durch Situationswechsel – Spazieren gehen ohne Musik und ohne Podcast auf den Ohren, oder eine Situation, bei der die Gedanken richtig abschweifen können, etwa unter der Dusche oder kurz vor dem Einschlafen. Medikamente oder Alkohol zu nehmen, hatte laut der Meta-Studie dagegen keinen positiven Einfluss auf die Kreativität.