Eine neue Studie im Fachjournal Science kratzt aber ein wenig an dem Mythos. Das Team hat sich konkret angeschaut, ob der Taurin-Gehalt im Blut ein Biomarker fürs Altern ist: also ob man immer weniger Taurin im Blut hat, je älter man wird. Darauf hatte eine frühere Studie hingedeutet. Die neue Studie kann das nicht bestätigen. Der Taurin-Gehalt verändert sich demnach bei Menschen und Tieren nicht konstant mit dem Altern. Größeren Einfluss haben andere Faktoren wie die Ernährung, das Geschlecht oder die Art. Und auch, dass der Taurin-Gehalt einen Einfluss auf die Muskelkraft oder das Gewicht haben könnte, konnte die Studie nicht nachweisen.
Damit ist auch fraglich, ob Taurin als Nahrungszusatz tatsächlich das Anti-Aging-Wundermittel ist, als das es oft beworben wird. Ob es hilfreich sein kann, hängt laut dem Forschungsteam möglicherweise eher von anderen Faktoren als vom Alter ab. Um die Rolle von Taurin im Alterungsprozess endgültig zu klären, muss aber noch mehr geforscht werden.
