Sie lachen und streiten miteinander, teilen Sorgen und Ängste. Laura und Tamim erzählen, warum sich die Freundschaften in ihrer WG wie Familie anfühlen.
"Freunde sind die neue Familie", das klingt ungefähr so abgedroschen wie "30 ist das neue 20". Und doch spiegeln diese Floskeln eine gesellschaftliche Entwicklung, die für viele von uns spürbar ist. Für Laura und Tamim ist es noch mehr. Denn die beiden leben mit fünf anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern zusammen, die sie als Wahlfamilie bezeichnen.
"Die Leute in der WG treten wie eine Familie auf und verhalten sich auch so."
In der 7er-Wohngemeinschaft in Erfurt sei man immer füreinander da UND habe stets ein offenes Ohr, so Tamim. In der Küche sitzen, gemeinsam essen und trinken und sich austauschen – für ihn macht genau dieses Zusammensein aus der WG eine Familie. "In dem Moment, wo ich nach Hause komme, ist da direkt dieses soziale Leben", erklärt er.
Streit wie in jeder Familie – aber auch Gemeinschaft
Laura ist vor rund einem Jahr eingezogen, die WG-Erfahrung habe sie schon immer mal machen wollen. Auch für sie fühlt sich die Gemeinschaft an wie eine zweite Familie.
"Ich komme immer wieder gerne nach Hause. Es ist wie ein zweites Zuhause für mich geworden."
Sieben Menschen leben in der Wohngemeinschaft, drei Frauen und vier Männer. Streit gebe es wie in vielen traditionellen Familien auch – zum Beispiel beim Putzplan. Die Corona-Pandemie habe das Zusammengehörigkeitsgefühl nicht verändert, sagt Laura. Es sei schön, in dieser Zeit nicht alleine zu leben. "Wir haben den Vorteil, dass wir nie alleine sind", sagt sie und fügt hinzu: "Man teilt die gleichen Probleme und Sorgen wie mit einer 'richtigen' Familie."
Deshalb sei es auch für alle in Ordnung, wenn ein Mitglied der WG-Großfamilie mal allein sein möchte, sagt Tamim. "Da wir sieben Leute sind, ist es nicht schlimm, wenn einer mal sagt: 'Ey, ich habe heute keine Lust', dann ist das eben so. Es ist trotzdem cool zu wissen, dass man nicht alleine ist."
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