Im Radio, auf Twitter und Facebook - überall verbreitet die afghanische Regierung die Botschaft: Geht nicht nach Europa, sondern helft beim Wiederaufbau! Auch die private Social Media Kampagne #afghanistanneedsyou versucht, vor allem junge Afghanistan von der Flucht abzuhalten.

Menschen, die auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer ertrunken sind - mit solchen Bildern wendet sich das afghanische Ministerium für Flüchtlinge und Heimkehrer an die Bevölkerung, um sie zum Bleiben zu bewegen. "Da wird an patriotische Gefühle appelliert", berichtet unsere Korrespondentin Sandra Petersmann.

"Fluchtwilligen wird suggeriert: Wenn du dich in schwierigen Zeiten aus dem Staub machst, bist du ein Feigling."
Afghanistan-Korrespondentin Sandra Petersmann

Eine Millionen Menschen sind allein innerhalb Afghanistans auf der Flucht und auch unter den Flüchtlingen, die derzeit nach Europa kommen, sind Afghanen eine der größten Gruppen. Vor allem junge Afghanen klagen laut Sandra Petersmann über Perspektivlosigkeit, mangelnde Sicherheit und fehlende Arbeitsplätze in dem Land, in dem seit Jahren Bürgerkrieg herrscht.

Das Land verliert wichtige Arbeitskräfte

Für die afghanische Wirtschaft stellen die hohen Flüchtlingszahlen ein großes Problem dar, sagt Sandra Petersmann. Deswegen richten sich unter #afghanistanneedsyou auch Privatleute und Unternehmer an ihre Landsleute, um sie von einer Flucht abzuhalten.

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Shownotes
Kampagne der afghanischen Regierung
Geht nicht! Wir brauchen euch!
vom 24. September 2015
Moderatorin: 
Marlis Schaum
Gesprächspartnerin: 
Sandra Petersmann, ARD-Korrespondentin in Neu-Delhi