Nächste Woche soll der chinesische Online-Riese Alibaba an die Börse gehen. Das dürfte der größte Börsengang aller Zeiten werden. Der Boss von Alibaba ist der Chinese Frank Ma, er hat den Konzern mit 25.000 Mitarbeitern aufgebaut. Ma hat sein Vermögen in diesem Jahr verfünffacht. Das Geschäft läuft also.
In China kennt jeder Alibaba, der wenigstens ab und zu mal im Internet unterwegs ist und online einkauft - und das sind immerhin mehr als 600 Millionen Menschen. Alibaba betreibt eine ganze Reihe von Plattformen, die aus dem chinesischen Netz-Alltag nicht wegzudenken sind:
- Alibaba.com: Business-to-Business-Handelsplattform
- Taobao: Online-Auktionshaus
- Yahoo! China: chinesischer Ableger des Internet-Portals
- Alipay: Online-Bezahlsystem
- Alisoft: Web-Service für chinesische Unternehmen aus dem Mittelstand
- Alimama: Online-Werbedienst
Darüber hinaus investiert Alibaba in alle möglichen Geschäftsfelder: Der Konzern ist in Bank- und Finanzgeschäften verwickelt und hat sogar kürzlich einen Fußball-Club gekauft.
"Die Alibaba-Aktie hat riesiges Potential"
Bei Börsianern ist die Aufregung groß, Alibaba macht Hoffnung auf richtig fette Geschäfte. "China ist nach wie vor eine expandierende Wirtschaft", erklärt unser China-Korrespondent Markus Rimmele, "darum ist das Potenzial der Alibaba-Geschäfte auch so groß und es ist noch sehr viel Luft nach oben." Kaufen kann die Aktie grundsätzlich jeder, aber weil sie so beliebt sind, dürfte es schwierig sein, ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Und ob sich das Geschäft tatsächlich lobt, muss sich auch erst im Börsenalltag zeigen.
"Das Onlineunternehmen Alibaba verspricht seinen Investoren, an zwei großen Erfolgsgeschichten teilzuhaben: Zum einen der Aufstieg der chinesischen Mittelschicht, zum anderen der Siegeszug des Onlinehandels"
Der Kopf hinter Alibaba ist Jack Ma. Er hat das Unternehmen 1999 gegründet, 25.000 Mitarbeiter hat es heute, Jack Ma hat sein Vermögen allein in diesem Jahr verfünffacht. Heute besitzt der Manager nur noch sieben Prozent der Alibaba-Group und hat sich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen, aber gilt immer noch als die Graue Eminenz im Hintergrund.