Während des Jugoslawienkrieges kam Adnan Hodzic aus Bosnien nach Deutschland. Heute ist er selbstständiger Produzent, Regisseur und Kameramann.
Adnan Hodzic stammt aus Sarajevo. Erst arbeitete er in seiner Heimat als Fotograf und beim Fernsehen. Dann ging er nach Belgrad und studierte Film- und Fernsehkamera. Im Jahr 1993 während des Jugoslawienkrieges kam er nach Deutschland. Direkt nach Köln. Damals hat er an einem Beitrag über Belgrad mitgearbeitet und konnte deswegen ausreisen. Und dann ist er geblieben. "Die Situation war schrecklich. Wir waren eingekreist mit schweren Waffen. Das war wie ein Gefängnis", beschreibt er die Situation in seiner Heimat damals. Seine Familie musste er allerdings zurücklassen.
"Ich bin hier glücklich und zufrieden. Ich habe meine Kinder hier und deswegen ist meine Heimat natürlich hier."
Hilfe von Fremden
Seine damalige Freundin war bereits in Köln und hat hier am Theater gespielt. Zu Beginn haben sie bei irgendwelchen Leuten gewohnt, die Adnan gar nicht kannte. Das Angebot kam ziemlich spontan während einer Theaterpause: Ihr könnt bei uns wohnen. Diese Leute haben den beiden über sechs Monate hinweg geholfen, daraus wurde dann auch eine gute Freundschaft. Als Adnans Freundin schwanger wurde, war allerdings klar, dass sie jetzt dringend eine eigene Wohnung brauchen.
Zu Besuchen fährt er immer wieder nach Bosnien zurück, aber seine Heimat ist für ihn in Deutschland, sagt Adnan. Manchmal fehlt ihm die Offenheit und die Wärme der Menschen aus Bosnien, aber mit dem Krieg und dem anschließenden Hass unter den verschiedenen Volksgruppen, war für ihn klar, dass es kein zurück gibt. "Für mich ist das eine abgeschlossene Sache", sagt Adnan Hodzic.