Hängt ihr auch schon längst an einer Trading-App oder sind Aktien, Fonds und Co. noch Neuland für euch? Immer mehr Leute steigen ins Anlagegeschäft ein – und das kann sich auch lohnen! Viel Geld braucht ihr dafür gar nicht: Mit nur 20 Euro im Monat könnt ihr langfristig schon einen guten Schnitt machen.
Anlegen boomt gerade sehr, besonders unter jungen Leuten, beobachtet auch unser Finanzexperte und Wirtschaftsreporter Nicolas Lieven. Tatsächlich könnt ihr mit Aktien und Fonds auch gutes Geld machen, sagt er, aber ihr solltet einige Grundregeln beachten, damit ihr auch wirklich gewinnt statt verliert.
Langfristig investieren lohnt sich
Am besten macht ihr euch einen Sparplan, rät Nicolas. Regelmäßig einen kleinen Betrag zu investieren, bringt nämlich schon richtig viel – so 20 bis 25 Euro im Monat etwa. Wer langfristig Geld in Aktien anlegt, landet trotz Schwankungen letztendlich bei einem guten Schnitt von bis zu acht Prozent Rendite, schätzt er.
"Aktien sind echt nicht schlecht. Über die Jahre gesehen hast Du immer so eine Rendite von sechs, sieben, acht Prozent."
Klassische Aktien sind die eine Möglichkeit, dann gibt es noch Fonds. Und in letzter Zeit sind sogenannte Exchange Traded Funds, kurz ETF, groß in Mode gekommen. Auch Nicolas hält die für eine gute Sache.
ETFs sind ebenfalls Fonds, erklärt er, aber solche, die sich an einem Index orientieren, wie etwa dem Deutschen Aktienindex, dem DAX. Im Falle eines DAX-ETFs also beteiligt man sich dann an allen 40 DAX-Werten.
"Das Coole an ETFs: Weil es feststeht, muss es nicht gemanaged werden. Das heißt, es kostet kein Extra-Geld und Du kannst quasi täglich kaufen und verkaufen."
Die Vorteile laut Nicolas: An den ETFs ändert sich nichts, es muss also nichts gemanaged werden und es entstehen keine hohen Kosten. Außerdem sind sie flexibel. Nur: Wer Gewinne machen will, muss sich einige Jahre gedulden, damit es funktioniert, so unser Wirtschaftsreporter. Neben Aktien und Fonds sind übrigens auch Gold und Immobilien eine gute Altersvorsorge, sagt Nicolas Lieven.
Vorsicht bei Anlage-Werbung auf Youtube und anderen Plattformen
Wovon Nicolas aber gar nichts hält, das sind Papiere, für die lautstark auf Youtube, Tiktok und anderen Plattformen geworben wird, und das Versprechen von der ganz ganz schnellen Kohle. "80 Prozent der Leute verlieren damit Geld", warnt er.
"Dieses Schnell-Rein-Raus-Hin-Her, das funktioniert mal eine Zeit lang, aber dann funktioniert es nicht mehr. "
Und noch ein wichtiger Tipp von Nicolas: Wir sollten nicht alles Geld festsetzen, sondern immer etwa zwei bis drei Monatsgehälter auf dem Konto lassen. Denn es können jederzeit unerwartete Kosten auf uns zukommen, sagt er. Und Dispo- oder Überziehungszinsen sind meist sehr hoch. Ein kleines Geldpolster kann uns vor diesen zusätzlichen Kosten bewahren.
Auch bei Bausparverträgen, Riester oder Lebensversicherungen ist Nicolas Lieven skeptisch. Was er hier rät, hört Ihr im Interview. Für das ganze Gespräch klingt einfach oben auf Play.