Meeresbiologen vermuteten schon lange, dass Zwergwale diese Quak-Laute verursachen, doch sie konnten es ihnen viele Jahre nicht nachweisen. Jetzt ist es den Forschern durch den Vergleich von neuen Tonaufnahmen und der aus den 60er Jahren gelungen, den Beweis zu liefern.

Vor mehr als 50 Jahren nahm zum ersten Mal ein U-Boot das Quaken zufällig auf. Auch eine Reihe von Polarforschungsstationen zeichneten die gleichen Töne auf. Die neuesten Aufnahmen stammen aus dem vergangenen Jahr. Die Wissenschaftler haben die südlichen Zwergwale mit Unterwassermikrofonen ausgestattet, die über mehrere Stunden Töne aufgezeichnet haben. Beim Vergleich der neuen und alten Tonaufnahmen, schreiben die Forscher in "Biology Letters", haben sie eine eindeutige Übereinstimmung festgestellt.

Zwergwale weitestgehend unerforscht

Warum die Wale diese Geräusche machen, konnten die Wissenschaftler noch nicht klären. Auch sonst ist über die Zwergwale wenig bekannt. Sie leben auf der Südhalbkugel in kleinen Gruppen. Die Forscher vermuten, dass die Zwergwale sich das ganze Jahr im selben Gebiet in der Antarktis aufhalten. Einige scheinen aber auch in nördlichere Breiten zu wandern.

Jede Familie mit eigenem Quaken

Dank der Aufnahmen hoffen die Wissenschaftler, mehr über die Tiere herauszufinden. So gibt es unter den Zwergwal-Gruppen wohl auch verschiedene Familien, die unterschiedliche Geräusche machen.

Shownotes
Antarktis
Wenn der Wal quakt
vom 23. April 2014
Moderation: 
Steffi Orbach
Gesprächspartner: 
Anne Tepper, Wissensnachrichten