Klowände, schwarze Bretter – alles zu analog. Auch an Unis und Hochschulen unterhält man sich natürlich digital. Und zwar in Apps, die von Studenten für Studenten gemacht wurden. Eine Stunde Netz.

Fahrrad zu verkaufen. Biete Mathe-Nachhilfe. Suche WG-Mitbewohner. Solche Sachen standen früher auf Zetteln drauf, die an einem großen schwarzen Brett in der Uni gehangen haben. Neben dem Eingang zur Mensa zum Beispiel. Das war früher ziemlich praktisch. Die Zielgruppe war klar. Die Preise entsprechend und Angebot wie Nachhilfe hat man auch sonst einfach nirgendwo anders gefunden. Mittlerweile ist das schwarze Brett ein wenig aus der Mode gekommen. Vor allem weil es so unflexibel ist. Es steht nun mal da, wo es gerade steht.

App statt schwarzes Brett

Irgendwo doof haben sich eine Handvoll Studenten gedacht und die App "Hoomn" entwickelt – eine Kommunikationsplattform für alle Probleme, Wünsche und Angelegenheit, die Leute an Unis so beschäftigen. Vom besten Frisör in der Stadt bis zu Unibüchern.

Wer lieber Sprüche klopfen will, der ist besser mit Jodel bedient. Auch eine App von einem Studenten-Team entwickelt. Da geht’s um alles, was einen gerade so beschäftigt. Und das kann man anonym posten. Verspätete Busse, langweilige Professoren, schlechtes Essen in der Mensa oder eben der Spruch, der früher an der Klowand gelandet wäre. Wir haben die beiden Apps getestet und mit den Machern geredet.

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Ekel-Essen im Altersheim

Außerdem sprechen wir über Rentner Jürgen, der schon seit einiger Zeit das Essen postet, was ihm in seinem Seniorenheim serviert wird. Damit hat er jetzt zwei Dinge erreicht: eine Menge Aufmerksamkeit und viele Nachahmer, aus anderen Seniorenheimen und Krankenhäusern. Und möglicherweise sogar seinen Rausschmiss aus seinem Seniorenheim. Wegen Rufschädigung, obwohl er alles anonym gepostet hat.

Shownotes
Digitaler Alltag
Wir müssen reden
vom 05. August 2015
Moderation und Redaktion: 
Sebastian Sonntag, Bianca Hauda