IST. DAS. EKLIG. Ja, stimmt. Parasiten sind nicht gerade ansehnlich, aber dass einige Arten aussterben, ist auch nicht gut.

Parasiten wie Zecken, Milben oder Bettwanzen will wohl keiner gerne bei sich zu Hause haben. Und tatsächlich könnte man sich über diese Nachricht erst einmal freuen: Die Parasiten-Vielfalt wird immer kleiner. Das wäre allerdings zu kurz gedacht. Denn in vielerlei Hinsicht ist das Sterben oder der Rückgang der Arten problematisch. 

"Wenn Parasiten verschwinden, können sich besonders robuste Parasiten, die lebensbedrohlich sind, breitmachen. Wichtig ist hier, sagen Forscher, dass das Gleichgewicht innerhalb der Parasitenarten gegeben ist."
Matthis Dierkes, Deutschlandfunk-Nova
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Klimawandel ist Ursache für Parasiten-Sterben

Ein weiterer Punkt ist, dass Parasiten auch Teil der Nahrungskette und damit Energielieferanten sind. Zum Teil auch indirekt, wie dieses Beispiel aus Japan belegt: Dort gibt es einen Wurm-Parasit, der Grashüpfer befällt und sie dazu bringt, ins Wasser zu springen. Für den Grashüpfer nicht so schön, weil der natürlich ertrinkt. Sehr schön und wichtig aber für seltene Fische, die in diesen Gewässern leben und die sich über eine Extra-Grashüpfer-Mahlzeit freuen. 

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Die Forscher von der University of California kommen zu dem Schluss, dass der Klimawandel Ursache für den Rückgang vieler Parasiten-Arten ist. Um das zu untersuchen, haben sie sich an einer großen Parasitensammlung bedient, in der Millionen Würmer, Flöhe, Läuse und andere Parasiten gehortet werden. Jahrelang haben sie sich Proben geguckt und das mit Klimaprognosen zusammengepackt. 

Ergebnis: Mindestens 10 Prozent der Parasiten-Arten werden bis 2070 verschwinden. Vielleicht sogar ein Drittel. Allerdings: Solange es Menschen und Tiere gibt, solange wird es auch Parasiten geben. 

Shownotes
Artenrückgang
Unsere Parasiten sterben
vom 07. September 2017
Moderatorin: 
Tina Kießling
Gesprächspartner: 
Matthis Dierkes, Deutschlandfunk Nova