"Back to Black" im KinoDenkmal der Liebe für Amy Winehouse

Wenn es in den fast 13 Jahren, die seit ihrem Tod vergangen sind, medial um Amy Winehouse ging, dann standen meistens entweder Facetten ihrer Drogenabhängigkeit oder die toxische Beziehung zu ihrem Mann Blake Fielder Civil im Fokus.

Es ging oft um den Umgang der britischen Boulevard-Presse mit diesen Themen und wie Amy am Ende an einer Mischung aus alldem zerbrach. Ganz anders macht es jetzt der Kino-Spielfilm "Back to Black" von Regisseurin Sam Taylor-Johnson und der Hauptdarstellerin Marisa Abela.

Für die Regisseurin ist der Film ein Denkmal aus Liebe, kein Anklage-, Rache- oder Rechtfertigungs-Versuch, sondern ein Liebesfilm. Es geht um die unbeugsame Liebe einer jungen, extrem talentierten Sängerin und Songwriterin zur Musik und auch um die Liebe ihres Lebens – ihr Mann Blake, egal ob Außenstehende das verstehen wollen oder nicht.

Hauptdarstellerin Marisa Abela ist daher auch kein Amy-Double und sieht ihr nur bedingt ähnlich. Sie hat sich aber dafür inhaltlich so intensiv mit der Sängerin beschäftigt, dass sie auf der Leinwand im Agieren, Sein und Singen regelrecht mit ihr verschmilzt.

Sie hat sich im Internet alles angeschaut, was es an Filmschnipseln zu finden gab. Sie sagt: "Mich haben die Momente interessiert, in denen sie einfach nur agiert und reagiert, um ihr Innenleben so wahrheitsgetreu wie möglich zu erzählen."

Und so spricht, gestikuliert, liebt, streitet und natürlich auch singt Marisa Abela in "Back to Black" dermaßen authentisch, als wäre sie beim Dreh zu Amy Winehouse geworden.

Noch bevor sich Anna Wollner in den Urlaub verabschiedet hat, traf sie sich mit Autor und Regisseur Michael Fetter Nathansky. Dessen zweite Kinofilm-Regie "Alle die Du bist" sollte nämlich ursprünglich im April ins Kino kommen, allerdings hat sich der Filmstart jetzt kurzfristig auf den 30. Mai verschoben. Das Gespräch zwischen den beiden kommt trotzdem schon in dieser Ausgabe "Eine Stunde Film".

"Game of Thrones"-Nachfolger?

Von einem echten Nachfolger der Erfolgsserie "Game of Thrones" sollte man bei "3 Body Problem" wohl eher nicht sprechen, allein schon weil das Genre dann doch ein komplett anderes ist. Sci-Fi anstatt Fantasy. Die Frage nach Leben im All statt der Frage, wer am Ende auf einem eisernen Thron sitzt.

Trotzdem sind mit David Benioff und D.B. Weiss die Showrunner dieselben und auch einige bekannte GoT-Gesichter tauchen in der neuen Serie auf. Wir schauen rein und gucken: Hat die Netflix-Serie mit den unterschiedlichen Zeitzonen das Potenzial, ähnlich erfolgreich zu werden?