Im Winter haben Bartträger einen Vorteil: Bärte können etwas wärmen im Gesicht. Verständlich also, wenn der eine oder andere den Bart mal richtig schön wachsen lässt. Aber Barthaare brauchen auch Pflege - nicht nur im Winter.

Je länger der Bart, desto eher kann er schmutzig werden. Besonders ab einer Länger von mehr als drei Zentimetern, ist es sinnvoll ihn täglich zu bürsten - für kurze Bärte reicht eine Bürste, für längere Bärte kann es auch ein Kamm sein.

Dieser Bart braucht einen Kamm...

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Bärte können zwar nicht so einfach verfilzen, aber durch das Bürsten lassen sich abgestorbene Hautpartikel entfernen - oder auch Essensreste. Zum Beispiel kleine Krümel, die sich gerne mal im Bart verfangen.

Bärte sind nicht unhygienisch - es braucht aber Pflege

Der Mikrobiologe Sven Krappmann von der Uni-Klinik Erlangen hat für die ARD Bakterien im Bart untersucht - und nur ein Bakterium gefunden, das nicht in den Bart gehörte. Das stammte aus der Mundhöhle, von der Schleimhaut, und hatte sich wohl verirrt. "Da braucht man sich keine großen Sorgen machen", sagt Sven Krappmann. Also Bärte sind nicht unbedingt unhygienisch.

Für einen sauberen Bart entscheidend ist aber auch die Handhygiene. Denn immerhin fassen wir uns ein paar hundertmal am Tag ins Gesicht. Besonders in der Winterzeit ist Händewaschen sinnvoll, um Krankheitserreger loszuwerden. Allerdings: Eine gute Handhygiene empfiehlt sich auch für Nicht-Bartträger.

Bärte: Kämmen, waschen und manchmal etwas Öl

Hin und wieder den Bart waschen, ist auch hilfreich. Wie häufig, richtet sich wieder nach der Länge. Viele Barbiere raten zu einem extra Bartshampoo. Die Hautärztin Yael Adler empfiehlt auf Produkte zu achten, die ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe auskommen. Sinnvoll sind natürliche Zucker- und Kokostenside, so Yael Adler.

"Weniger ist mehr. Zu empfehlen sind ganz milde Waschsubstanzen, sogenannte natürliche Tenside, die nicht so aggressiv die Haut entfetten."
Yael Adler, Hautärztin

Barthaare sind viel dicker als Kopfhaare und haben auch eine andere Struktur. Deshalb gibt es spezielle Öle, um die Barthaare zu pflegen. Die Öle verhindern, dass der Bart austrocknet und stumpf wird. Gleichzeitig soll die Pflege verhindern, dass die Haut unter dem Bart schuppig wird und austrocknet.

Falls irgendwann die Rasur ansteht, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Rasierschaum oder Seife. Im Schaum ist häufig Alkohol enthalten, das kann die Haut reizen. Männer mit sensibler Haut setzen vielleicht lieber auf Seife. Auch wenn diese Rasur aufwendiger ist, denn man braucht einen Pinsel, den man wiederum desinfizieren sollte. Am besten mit kochendem Wasser.

Shownotes
Hygiene
Bartpflege: Kämmen, waschen und manchmal Öl
vom 23. Januar 2020
Moderatorin: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Martin Schütz, Deutschlandfunk-Nova-Reporter