Die oberste Regel beim Breakdance? Den Gegner nicht zu berühren. Gewaltfreie Battles sind das Herzstück des Tanzsports. B-Boy Chris Rock Jackson breakt seit mehr als 20 Jahren. Und er sagt: Breakdance hat ihn von der Straße ferngehalten.
Viel auf einer Hand im Handstand stehen, sich dabei drehen, hüpfen – die Bewegungen sind bis heute Chris Rock Jacksons Markenzeichen. "Mein absoluter Rekord waren dann 205 Hüpfer auf einem Arm", sagt der 36-Jährige. Chris lebt in Hamburg und breakt seit er 12 Jahre alt ist. Inzwischen nimmt er nicht mehr selbst an Battles und Wettbewerben teil, sondern gibt Breakdance-Kurse für Kinder und Jugendliche. Zusammen mit seinem älteren Bruder trainiert Chris außerdem den Hamburger Landeskader im Breakdance.
"Kreativität, Style, Flavour – das ist das, wovon unsere Tanzart lebt."
Als Kinder und Jugendliche sind Chris und sein Bruder in ihrem Viertel früh mit Rassismus in Berührung gekommen. Chris Vater kommt aus Kamerun. Seine
Mutter war alleinerziehend. "Ältere Leute meinten dann, die beiden dunklen Jungs ein bisschen ärgern zu müssen", erzählt Chris heute. Deshalb hätten die Brüder viel Zeit im benachbarten Viertel verbracht, in dem sie sich einfach wohler fühlten. Viele aus dem Viertel rutschen damals allerdings in die Kriminalität. In der Zeit hat Chris mit Breaken angefangen. "Ich würde sagen, ich hab genau in dem richtigen Alter angefangen mit Breakdance, und das hat mich von der Straße ferngehalten", sagt er.
Breakdance ist inklusiv
Was Chris am Break ganz besonders schätzt, ist die Inklusivität. "Bei uns in der Szene gibt es Leute, die haben nur ein Bein oder tanzen auf Krücken", sagt Chris, "und die sind trotzdem extrem gut, weil sie einfach auch in der Verletzung einen Vorteil sehen können." Für jede und jeden gäbe es im Breakdance eine Nische, in der er oder sie gut werden könne.
"In der Szene ist für jede Statur, jede Körpergröße einfach Platz."
Warum Chris es total unterstützt, dass Breakdance ab 2024 zum ersten mal olympisch wird, und was er den Kindern und Jugendlichen in seinen Workshops mit auf den Weg gibt, das hört ihr im Deep Talk mit Deutschlandfunk-Nova-Moderatorin Rahel Klein.
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