Citizen Scientist bekommen keine öffentlichen Fördergelder. Warum das so ist, erklärt Beate Konze-Thomas von der Deutschen Forschungsgesellschaft.
Beate Konze-Thomas arbeitet bei der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG). Die DFG vergibt Fördergelder für Wissenschaftler. Laienwissenschaftler sind bislang noch nicht - zumindest nicht bewusst - von der DFG gefördert worden. Das hat einen einfachen Grund: Die DFG fördert nur Forschungsprojekte und Wissenschaftler, die an Hochschulen eingebettet sind.
Die Taxonomie von Ameisen
Dennoch weiß Beate Konze-Thomas, dass Citizen Scientist etwas leisten kann, was die praktische Wissenschaft nicht mehr leisten kann. Zum Beispiel im Bereich der Biodiversität: Hier es gibt viel weniger Profi-Wissenschaftler, die sich der Taxonomie von Tieren oder Pflanzen widmen. Das sei ein Bereich, in dem Laienwissenschaftler wichtige Erkenntnisse für die Biologie gewinnen.
"Ich kannte einen Techniker, der in seiner Freizeit einer der weltbesten Experten in der Taxonomie von Ameisen war. Damit hat er einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaft geleistet."
Noch mehr Laienwissenschaft im Netz:
- Zooniverse - Rund 20 Citizen-Science-Projekten aus den Bereichen Raumfahrt, Biologie, Natur, Klima und Humanwissenschaft
- Whale.fm - hier erforschen Laien den Gesang der Wale
- Operation War Diary - Citizen-Science-Projekt zur britischen Armee im 1. Weltkrieg
- Bürger schaffen Wissen - deutsche Citizen Science Plattform#
- Die Stunde der Gartenvögel - jedes Jahr ruft der Nabu zur Zählung der Gartenvögel auf