Gerade sind die Außentemperaturen noch angenehm, doch was tun wir, wenn es eisig kalt wird und die Fitnessstudios vielleicht bald wieder schließen müssen? Warm anziehen und ab an die frische Luft, sagt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Grit Eggerichs.
Wenn die kalte Jahreszeit ansteht, dann füllen sich die Fitnessstudios und Yogaräume wieder – normalerweise zumindest. Diesen Winter wird das anders sein. Doch auch, wenn die Draußen-Sportveranstaltungen vieler Vereine wie beispielsweise "Fit im Park" oder "Sport im Park" bald in die Winterpause gehen, gibt es noch ein paar Möglichkeiten, den Winter über fit zu bleiben und das Immunsystem gegen mögliche Viren zu stärken. So zum Beispiel in Berlin.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung
Der Verein Stadtbewegung e. V. bietet den ganzen Winter über weiterhin Sportveranstaltungen an. Die meisten Kurse sind kostenlos und werden von sportbegeisterten Freiwilligen angeleitet. Dabei reicht die Bandbreite des Angebots vom Spazierengehen bis zum Krafttraining. Robin Spätling ist Mitglied des Vereins und kann aus Erfahrung berichten, dass diese Angebote gut laufen. Es gehe nur darum, die Angebote an den Herbst und Winter anzupassen und sich etwas anders anzuziehen. Kopf und Füße sollten beim Draußensport warm bleiben und deshalb: Wollsocken an und Wollmütze auf.
"Bisher ist unsere Erfahrung, dass das eigentlich ganz gut funktioniert. Man muss sich nur anders anziehen und die Angebote ein bisschen anders gestalten."
Der Verein bietet beispielsweise ein Streetworkout über den gesamten Winter an, bei dem der öffentliche Raum mit seinen Treppen, Bänken und Spielplätzen ausgenutzt wird. Wer sich auch alleine zum Sport motivieren kann, kann dieses Workout auch jederzeit auf eigene Faust starten.
Jeder entscheidet für sich
Geht es dann allerdings in Richtung Minustemperaturen, sagt Robin Spätling, sollte jeder für sich entscheiden, ob er sich den Temperaturen aussetzen möchte. Er höre bei Minus zehn Grad auch auf mit dem Outdoorsport. Denn je kälter die Luft ist und je stärker man außer Atem kommt, desto größter ist das Risiko für eine Bronchitis oder eine andere Atemwegserkrankung, sagen Medizin-Meteorologen.
"Die Trainings finden dann trotzdem statt, aber jeder Teilnehmende überlegt sich das natürlich für sich, ob das für ihn das richtige Wetter ist oder ob er mal 'ne Woche aussetzt."
Für all diejenigen, die zu keiner Jahreszeit und bei keiner Temperatur auf ihre Laufrunde verzichten wollen, gibt es beispielsweise einen Atemwärmer, der vor 20 Jahren in Schweden erfunden wurde. Diesen steckt man sich zwischen die Lippen. Die kleinen, eingebauten Aluminiumlamellen erwärmen sich beim Ausatmen und halten die Feuchtigkeit zurück. Atmet man wieder ein, wärmen und befeuchten die Lamellen die eisige Luft und man kann weiter warme Luft einatmen.