Wie komme ich auf einem Bewerbungsfoto gut rüber? Nicht ganz einfach. Lächeln, ja! Aber auch nicht zu viel. Vor allem: Es kommt auf den Job an. Der Mimikexperte Dirk Eilert hat ein paar Tipps.
In Düsseldorf will eine Foto-Ausstellung Frauen helfen, nicht zu niedlich auf Bewerbungsfotos auszusehen. Frauen sollten lieber nicht zu viel lächeln. Aber stimmt das auch?
"Die Aussage, gar nicht zu lächeln, ist mir zu pauschal", sagt Dirk Eilert, Mimik- und Gestikexperte. Es kommt darauf an. Wichtig ist:
- Was erwartet der potentielle Arbeitgeber?
- Welche Wirkung braucht der jeweilige Job?
Für eine Arbeit, bei dem viel Kontakt mit Kunden Voraussetzung ist, ist Lächeln auf den Fotos durchaus in Ordnung. "Denn ein Lächeln wirkt offen und zugewandt, macht sympathisch", sagt Eilert. Bewerbe ich mich um einen Job als Rechtsanwalt, ist eher Kompetenz gefragt - da ist weniger Lächeln gut.
"Ich finde eine gute Mischung aus Kompetenz und Sympathie, ergibt ein Foto, das ein leichtes Lächeln zeigt."
Aber es stimmt: Frauen lächeln im Durchschnitt mehr als Männer. Und Lächeln kann als Lockerheit und weniger Kompetenz gedeutet werden. Ein absolutes No-Go ist: "Leicht seitlich geneigter Kopf plus Lächeln", sagt Eilert.
Männer wiederum haben teils ein anderes Problem. Manche schauen entspannt und eigentlich neutral, aber sie wirken genervt und gelangweilt. Psychologen sprechen vom "Resting Bitch Face". Wer ein Resting Bitch Face hat, sollte auf Bewerbungsfotos besser ein bisschen lächeln. Zumindest leicht - aber ohne offenen Mund.
Man ist das kompliziert!
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