Ein Profikiller will eigentlich in der Anonymität Zagrebs bei sommerlichen Temperaturen untertauchen. Stattdessen landet er auf Island und friert sich den Arsch ab. "Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen" ist ein brüllend komischer Roman von Hallgrímur Helgason.
Toxic will nicht weg, aber er muss. Er hat einen FBI-Agenten erschossen: sein 66. Auftragsmord. Klingt nach Routine, doch Toxic wusste nicht, dass er einen Agenten abknallt.
Toxic heißt eigentlich Tomislav Bokšić. Geboren und aufgewachsen im ehemaligen Jugoslawien, kämpfte er als Soldat für ein unabhängiges Kroatien. Dann schloss er sich der kroatischen Mafia an. Er ging nach New York und verdingte sich als Profikiller. Ein gutes Geschäft bis zu der Sache mit dem toten Agenten.
Wie soll man sich in Island verstecken?
Toxic muss erst einmal untertauchen. Seine Hintermänner schicken ihn nach Zagreb, doch am Flughafen wird ihm klar, dass er gleich auffliegen wird. Kurzerhand überfällt er einen Passagier und gibt sich als Reverend David Friendly aus - ein Geistlicher aus Virginia, auf dem Weg nach Reykjavík in Island.
In Island wird Toxic beziehungsweise Reverend Friendly schon erwartet - von dem Ehepaar Gutmunduhr und Zickrita, die für den christlichen TV-Sender Amen arbeiten. Ihr frommes Getue geht Toxic mächtig auf den Zeiger und der Priesterkragen schnürt ihm die Luft ab. Nichts wie weg hier.
"Natürlich schläft das FBI nicht und schickt die Inselpolizei auf Streife. Ausgerechnet am Abend des Eurovision Song Contests. Blöd für Toxic, denn er hat das seit sechs Jahren nicht gesehen."
Doch dann lernt Toxic die Tochter des christlichen Paares kennen: eine ketterauchende und wenig fromm gekleidete junge Frau, die ständig flucht und nichts von Jesus hält. Es könnte also doch noch ein schöner Aufenthalt werden. Wären da nicht noch das FBI, die isländische Polizei und die kroatische Mafia.