Nach Angaben des WDR verwenden russische Sportler seit Jahren das Edelgas Xenon zur Leistungssteigerung.

Das WDR-Magazin "sport inside" berichtet über die jahrelange Praxis russischer Sportler, Xenon-Gas zur Leistungssteigerung einzuatmen. Die Athletinnen und Athleten verwenden das Gas gezielt seit den Sommerspielen 2004. Dies hat eine Studie der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung "Atom-Med-Zentrum" ergeben, die vom russischen Staat in Auftrag gegeben wurde. Laut Studie regt Xenongas im Körper die Erythropoetin-Produktion an und erhöhe so indirekt die Leistungsfähigkeit. Nach Informationen des WDR wurde das Einatmen von Xenon auch für London und Sotschi empfohlen.

Wilhelm Schänzer, der Leiter des Kölner Doping-Labors, gibt zu bedenken, dass noch keine fundierten Studien über die Wirkung von Xenon vorliegen und auch die Welt-Anti-Doping-Agentur das Edelgas noch nicht als Doping-Mittel eingestuft hat. Bislang handelt es sich nur um Hinweise und Verdachtsmomente. Sollte Xenon zum Dopingmittel erklärt werden, müssen zunächst Methoden zum Nachweis des Gases entwickelt werden.

Shownotes
Doping
Spitzenleistung dank Xenon
vom 25. Februar 2014
Moderation: 
Manuel Unger
Gesprächspartner: 
Wilhelm Schänzer