MDMA - das ist die Substanz, die oft als Wirkstoff in Ecstasy und anderen Drogen enthalten ist. In fünf Jahren soll es MDMA in den USA auch als legales therapeutisches Mittel geben Das hat die Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies angekündigt.
MDMA wirkt zum Beispiel bei Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen, sagt die Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies. Also bei psychischen Störungen. Das kennt man zum Beispiel von Veteranen, die von einem Kriegseinsatz zurückgekehrt sind. Man kann es aber auch nach einem schweren Unfall bekommen. Oder wenn es sehr viel Gewalt in der Familie gab. Die MAPS ist eine Organisation, die sich dafür einsetzt, dass psychedelische Drogen und Marijuana in legalen Medikamenten eingesetzt werden dürfen.
Blockaden lockern
Manche Menschen können mit ihrem Therapeuten nicht darüber reden, was zum Beispiel in ihren Kriegseinsätzen passiert ist, weil sie es verdrängen. MDMA soll dann vereinzelt mit dem Therapeuten genommen werden, um diese Barriere aufzubrechen.
"Ganz wichtig: Die Therapie ist damit verbunden, die heilende Wirkung liegt nicht allein am MDMA."
Dass die Droge bei Menschen mit posttraumatischen Störungen wirkt, glaubt auch Doktor Johannes, Notfallmediziner in Hamburg.
"MDMA kann helfen - wenn es nicht auf der Straße gekauft, sondern als hochreiner Arzneistoff unter kontrollierten Bedingungen verabreicht wird."
Die erste Testphase sei abgeschlossen, sagt die MAPS. 8 von 12 Patienten mit einer posttraumatischen Störung hätten nach zwei Sitzungen mit MDMA keine Symptome mehr. Momentan testet die MAPS mit 100 Patienten - von dieser Studie erwarten sie in einigen Monaten die Ergebnisse. Vor einer Zulassung sind aber noch sehr viel umfangreichere Tests nötig, und die möchte die MAPS Anfang 2017 starten.