Mal ganz lange und heftig grinsen, vielleicht hilft es ja was - bei der Fahrkartenkontrolle in der U-Bahn oder wenn das letzte Stück Torte verteilt wird. Noch besser aber wäre ein Duchenne-Lächeln. Das wirkt nämlich vertrauensvoll. Aber leider kann man dieses Lächeln nicht vortäuschen. Es kommt einfach so aus einem heraus.
Der Evolutionsbiologe Manfred Milinski und seine Kollegen haben das Duchenne-Lächeln anhand eines Trust-Games untersucht. In dem Experiment konnten Versuchspersonen mit einem Lächeln andere davon überzeugen, mit ihnen Geld zu teilen.
Menschen waren eher dazu bereit, Geld abzugeben, wenn ihr Gegenüber das berühmte Duchenne-Lächeln zeigte. Benannt ist es nach dem französischen Physiologen Guillaume-Benjamin Duchenne. Bei diesem Lächeln werden bestimmte Muskeln kontrahiert. Besonders die Ringmuskeln rund um die Augen, was die Augen kleiner werden lässt.
Ein Lächeln, das nicht erlernbar ist
"Das ist ein nicht betrügbares Lächeln", sagt Manfred Milinski. Duchenne habe schon im 19. Jahrhundert vorausgesagt, dass dieses Lächeln unbewusst ist. Daher könne man es auch nicht beeinflussen, also auch nicht faken.
Gerade deshalb kommt das Duchenne-Lächeln beim Gegenüber so gut an und ist eine vertrauensbildende Maßnahme. In seinen Versuchen hat Guillaume-Benjamin Duchenne übrigens mit elektrischem Strom gearbeitet. Dabei sind solche Bilder entstanden: